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Anaconda - Wie schlecht wirds noch

Posted Wed 06 Apr 2016 07:04:24 PM CEST Florian Lohoff
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Wenn man aus der Debian Welt kommt und dann sich mal mit Centos beschäftigt dann wird einem eigentlich kontinuierlich nur schlecht. Vieles ist halbherzig, unvollständig, inkonsistent und einfach schlecht und lieblos gemacht. Ich frage mich immer ob Menschen das WIRKLICH einsetzen. Ich kann es mir kaum vorstellen.

Alleine so dinge wie debconf/preseeding gibt es einfach nicht. Ich kann die Parametrisierung der Pakete nicht vorab festlegen. Geschweige denn die Parametriesierung des installers anaconda. Der bekommt ein file namens "kickstart" was alles enthält. Auch die Netzwerkkonfiguration. Damit ist schonmal klar das man mit Bordmitteln eine personalisierung bzw wiederverwendung des kickstarts für mehrere Systeme nicht hinbekommt.

Ich habe mich heute mal drangesetzt das Klassensystem das ich seit >10 Jahren unter Debian einsetze und das ursprünglich von Phil Hands kommt auf Centos/Anaconda zu portieren. Dabei fallen einem dann so dinge auf das die %pre section in der initrd läuft und die %post section chrooted im system. Ist natürlich doof wenn man von dem einen an das andere eine Parameterübergabe machen möchte. Naja - Man kann das abschalten und dann läuft das auch. Debugging von pre und post section ist nicht der rede wert. Standardmässig wird noch nichtmal stdout/stderr irgendwo ausgegeben geschweige denn gelogged. Dafür verteilt der installer seine Ausgaben selber in mind. 3 verschiedene logfiles.

Naja - wenn man um die nickeligkeiten drumherumarbeiten kommt vielleicht demnächst ein parametrisierbarer installer raus der Installationsklassen kennt und deren abhängigkeiten selber auflöst.